Artikel

Ultraschnelle Lieferdienste halten das Tempo hoch

Artikel im "Logistik-Spezial" der Lebensmittelzeitung vom 15.10.2021

 

Artikel

Logix Publikation: „Logistik auf der letzten Meile – Real-Labor Stadt“

Im Zentrum der aktuellen Veröffentlichung steht die Zukunft der Innenstädte und die proaktive Rolle, die City-Logistik und City-Logistik-Immobilien bei der Gestaltung zukunftsfähiger Stadtzentren und Quartiere einnehmen können. Die Autor*innen Michael Kuchenbecker, LNC LogisticNetwork Consultants GmbH, Horst Manner-Romberg, MRU GmbH, sowie Janine Zimmermann, Drees & Sommer SE, nehmen eine ganzheitliche Untersuchung der Herausforderungen von Städten und Gemeinden zur Schaffung einer funktionierenden Ver- und Entsorgungsstruktur vor. Im Mittelpunkt stehen hierbei u. a.

  • ein boomender Online-Handel (E‑Commerce)
  • zunehmendes Verkehrsaufkommen
  • steigende Auflagen zum Umwelt- und Klimaschutz 
  • Potenziale durch Digitalisierung und neue Technologien
  • neue Zustellungs- und Lieferangebote u. a. in Form von Schnelllieferdiensten
  • Flächenmangel für Logistik in den Städte
  • u.v.m.

Die Logix Publikation analysiert, wie Logistik durch innovative Konzepte in den Bereichen Verkehr, Immobilien und Infrastruktur überzeugende Ansätze zur Gestaltung der Innenstädte sowie zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten kann. Konkret werden die Herausforderungen für die erfolgreiche Bewältigung der letzten Meile anhand neuartiger Gebäudekonzepte und autoarmer, grüner Quartiere diskutiert. Auch hiermit einhergehende Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Wandel des modernen Handels werden betrachtet. 

„Die zukunftsfähige Versorgung der Innenstädte ist ein Thema, das angesichts des wachsenden E‑Commerce weiter an Bedeutung gewinnt. In der aktuellen Logix-Studie spielen innovative Liefer- und Transportlösungen deshalb eine zentrale Rolle und liefern viele Denkanstöße“, sagt Horst Manner-Romberg.

 

„Die Herausforderungen für die heutigen Städte sind vielgestaltig und durch unterschiedlichste, zum Teil gegensätzliche Anforderungen gekennzeichnet. Zahlreiche Logistiklösungen werden konzipiert, getestet, weiterentwickelt und zum Teil auch wieder verworfen. Damit ist die Stadt zu einem Real-Labor geworden. Deutlich wird, dass es nicht den einen Lösungsweg gibt. Die unterschiedlichen Ansätze nehmen wir in der Studie eingehend unter die Lupe“, kommentiert Michael Kuchenbecker

 

„Bei einer umfassenden Analyse der Zukunft der Städte ist die Behandlung neuartiger Immobilien-Konzepte unumgänglich. Dies gilt im besonderen Maß für die Logistik, bei der technologische sowie organisatorische Innovationen im Bereich Immobilien und Quartiere bereits vorhanden sind. Ein Schwerpunkt der Logix Studie wird dabei der Aspekt der Nachhaltigkeit sein“, sagt Janine Zimmermann.

Dr. Malte-Maria Münchow, Sprecher der Logix Initiative, kommentiert die neue Publikation folgendermaßen: „Die Zukunft der City gehört aktuell zu einer der drängendsten Herausforderungen für Städte und Gemeinden. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage nach einer zuverlässigen logistischen Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung. Die aktuelle Logix-Publikation liefert neben einer umfassenden Analyse des Status Quo auch zukunftsgerichtete Lösungsansätze und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Dialog zwischen allen Beteiligten.“

Vortrag

Waren legen oft hunderte oder tausende Kilometer zurück, bis sie ihr Ziel erreichen. Doch gerade die „letzte Meile“ hat es in sich. Warum ist das so? Und an welchen Last-Mile-Konzepten arbeiten Städte, Quartiersbetreiber und andere Beteiligte? Antworten geben Horst Manner-Romberg (MRU) und Janine Zimmermann (Drees + Sommer) in einer aktuellen Folge des Podcasts Blue Waves.

Pressemitteilung

Neueste Marktzahlen der KEP-Spezialisten der Hamburger MRU GmbH (MRU) belegen, dass mit über 2,2 Milliarden Paketen (+18 %) das Privatkundengeschäft (B2C) im vergangenen Jahr überaus stark zugelegt hat. Gleichzeitig ging das B2B-Aufkommen, insbesondere in der Folge des Lockdowns, deutlich zurück (945 Millionen Sendungen, -8 %). Hinzu kommt noch eine zweistellige Millionenzahl an Paketen von Privatkunden und Kleinstversendern (C2X ohne Retouren).

Insgesamt lassen sich an den Zahlen des Jahres 2020 deutlich die Auswirkungen der Pandemie, insbesondere des Lockdowns, erkennen. So wurden in typischen Segmenten überproportionale Zuwächse verzeichnet. Als Beispiel dafür steht die Warengruppe „Medikamente“. Hier legte das Sendungsaufkommen – wenn auch auf niedrigem Niveau – um 66 Prozent zu (rund 59 Millionen Sendungen).

Das stärkste Wachstum verzeichnete der Bereich „Computer/Zubehör“ mit einem Plus von 78 % – offensichtlich eine Folge der sprunghaft angestiegenen Home-Office-Nutzung. Auf Platz 2 folgen „Lebensmittel“ (+72 %). Demgegenüber entwickelten sich die in den Vorjahren aufkommensstarken Warengruppen, wie beispielsweise „Schuhe“, vergleichsweise niedrig (+5 %).

Den Titel der „Pakethauptstadt“ hat sich 2020 Bochum gesichert, das mit durchschnittlich

39 B2C- Paketen pro Kopf knapp den Vorjahresersten, Duisburg, ablöst. Auffällig ist in diesem Zusammenhang zudem das mengenmäßig vergleichsweise gleiche Bestellverhalten in den Großstädten Berlin, Hamburg und Köln (jeweils 31 Pakete pro Kopf). Nur 22 Sendungen pro Kopf und Jahr wurden in der bayrischen Landeshauptstadt empfangen.

Eine ähnliche Diskrepanz ist auch in relativ kleinen Städten, wie Hanau (97.000 Einwohner) oder Fulda (69.000 Einwohner) zu beobachten. Hier liegt die Spanne zwischen den Städten bei 10 Paketen pro Kopf.

Die o. g. Werte basieren auf einer repräsentativen Umfrage des BUNDESVERBAND E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL (bevh e. V.) unter 40.000 Konsumenten jährlich. Darauf aufbauend hat die MRU eine Methodik zur Berechnung der entsprechenden Paketmengen nach Warengruppen auf Stadt- bzw. Landkreisebene entwickelt. Diese beinhaltet auch die B2C-Volumina der größten Nachfrager, insbesondere von Amazon.